Bei der Befragung des inneren moralischen Kompasses gehört Gewalt auf einer Skala von Gut und Böse wahrscheinlich zu den Verlierern. Gewalt ist schlecht – das scheint Konsens zu sein. Doch lässt der eigene Verlauf von Streaming-Diensten, der letzte Kinobesuch oder Buchkauf vielleicht andere Schlüsse zu. Noch immer gehören Action, Krimi und Thriller zu den beliebtesten Genres. Hier wird geballert und gemetzelt und unser Gehirn scheint auch noch Vergnügen dabei zu empfinden. Ein Blick in die Nachrichten lässt erahnen, dass auch immer die Perspektive und Interessenlage bei der Bewertung von Gewalt eine Rolle spielen. Wann wird Gewalt als nötig erachtet und sogar gerechtfertigt? Und welche Ausformungen von Gewalt beeinflussen uns?
Radikal ehrlich und analytisch gehen vier Performer:innen aus Kolumbien, Deutschland und Österreich ihren eigenen Gewalterfahrungen auf den Grund. Dabei legen sie ihre Finger in politische, strukturelle, körperliche und emotionale Wunden, kratzen an generationsübergreifenden Narben und reißen verkrustete Vorstellungen auf, immer auf der Suche nach Veränderung.
TEAM PERFORMANCE: Saeed Pezeshki, Juan Sebastian Angarita Bustos // María Paula Rodriguez Gutierrez // Elena Schmidt // Mika Hoffmeister // ASSISTENZ: Silvia Trujillo // KONZEPT & IDEE: Felix Banholzer & Saeed Pezeshki // TEXT: Ensemble //BESONDERER DANK AN: Paula Alejandra Romero Solano, Simon Eifeler, Janna Hüttebräucker, Lisa Lehnen, Viola Hilbing
Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, das NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste sowie das Institut für Auslandsbeziehungen. Unterstützt durch die Deutsche Botschaft Kolumbien und das Goethe-Institut Bogotá.
Weitere Infos unter:
www.thebridgeworks.org
15. / 16. & 19.11.2022
Weitere Termine
19. 11. um 20:30 Uhr
Tickets unter:
https://t.rausgegangen.de/tickets/shop/fictionjustfication