– Am Freitag, den 9.12.22 ab 20 Uhr im Kulturbunker Köln-Mülheim (Workshops ab 16 h)
Globale Musik Köln e.V. lädt am 9. Dezember im Kulturbunker Köln-Mülheim zum Eröffnungsfestival ihres Projektes „Klangtopografie Köln“ ein. Am 9. Dezember eröffnet um 20 h im Kulturbunker Köln-Mülheim das MosáicoOrchestraCologne unter der Leitung von Klaus Mages das Festival von Globale Musik Köln e.V..
Das Festival ist der vitale Auftakt des Projektes „Klangtopografie Köln“ im rechtsrheinischen Köln, um die interkulturelle und internationale Musikszene in ihrer ganzen Vielfalt zu präsentieren. Das MosáicoOrchestraColognehatte am 20. August 2022 auf dem Ebertplatz seine Premiere. 30 Musiker*innen der globalen Musikszene Kölns feierten mit dem Programm „Willkommen“ musikalisch die Ernennung Kölns zur Europäischen Hauptstadt für Integration und Vielfalt.
Das MosáicoOrchestraCologne setzt seine Arbeit unter dem Titel „Miteinander“ fort. „Obwohl wir alle unterschiedlich sind – gemeinsam klingen wir wunderbar“ – das ist die Message der Gäste des Ensembles Maryam Akhondy (Iran), Ali Alward (Irak), Hindol Deb (Indien), Sheyda Ghavami (Iran), Albertino Moreira (Brasilien), Bellan Mustafa (Kosovo), Steven Ouma (Kenia), Alessandro Palmitessa (Italien), Umut Piera (Türkei), Reza Samani (Iran), Gabriel und Rodrigo Tobar (Chile), alles herausragende Musiker*innen der Kölner Musikszene. Nachmittags bieten die Geschwister Ornella und Gabriel Tobar ab 16 h für die Kids Workshops zum Thema “write your own song” an, ab 18 h übernehmen die Reggae-Musiker von Memoria und erstellen beats und sounds mit den Jugendlichen.
Unsere Kölner Gesellschaft ist divers und birgt einen enormen Reichtum an kultureller Vielfalt. Fast die Hälfte der 1,1 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner Kölns sind Menschen mit Migrationsgeschichte und mehr als 200.000 Personen in Köln stammen aus insgesamt 184 Ländern. Globale Musik Köln e.V., der Zusammenschluss der Musiker*innen der globalen Musikszene Kölns, plant mit einem mehrjährigen Festival die Erkundung und Vitalisierung der musikalischen Stadtlandschaft.
Mit dem dreijährigen Projekt, das mit thematischen Schwerpunktfestivals (künstlerischen Events) durch Veedel und Vororte wandert, soll – mit wissenschaftlicher Begleitung – die musikalische Landschaft kreativ erkundet, beschrieben, entwickelt und gestaltet werden. Dieses Work-in-Progress-Projekt soll lokale, kreative, innovative künstlerische als auch kulturpolitische Impulse setzen, die Szene der globalen Musiker*innen mit ihrer Kunst sichtbar machen und deren Wert für die Entwicklung der diversen Kölner Stadtgesellschaft verdeutlichen.
Das Projekt wird vom musikwissenschaftlichen Institut der Universität zu Köln, Lehrstuhl für Musik und Migration unter der Leitung von Dr. Eckehard Pistrick, der mit seinen Studierenden wissenschaftlich begleitetet und eine interaktive Klangkarte der globalen Musikszene in Köln erstellt. Die bekannte Journalistin Tuba Tuncak moderiert die Veranstaltung und wird zwischen den beiden Konzertteilen des MosáicoOrchestraCologne die Musiker*innen und ihre Ideen in Gesprächen vorstellen.
Klaus Mages:
“Geprägt durch eine humanistische altsprachlich philosophische Schulerziehung am Melanchthon Gymnasium in Nürnberg fühle ich mich einer humanistischen Grundhaltung verpflichtet. Die Neugier auf und die Erfahrung mit vielen verschiedenen Kulturen dieses Planeten haben mich zu vielen Fusionsexperimenten veranlasst. Ein buntes Mosaik formt das cerebrale Wirken und lässt es, wo immer möglich, zu kreativen Ergebnissen kommen. Die Kultur Neues, Fremdes, Aufregendes anzunehmen und es respektvoll zu einer eigenen Melange zu formen bedeutet „a never ending story“. Dabei darf man nie vergessen, welch Geistes Kind man ist.”
Der in Köln lebende “Trommeldiplomat” Klaus Mages, dessen musikalischer Stil zwischen improvisierter Musik und Ethno liegt, führte Tourneen, unter anderem für das Goethe Institut mit preisgekrönter Formation und Hit-Bands (Trio Rio, Yarinistan, Rainbirds, Pata Masters, a Touch of Flamenco), durch Europa, die GUS-Staaten, Asien, Nord- und Südamerika und Nordafrika.
Rodrigo Tobar Banda:
Eingebettet in innovative Soundcollagen, traditionelle Klangwelten und von beeindruckender musikalischer Vitalität, erzählt der chilenische Komponist, Songwriter und Sänger Rodrigo Tobar Geschichten aus einem brodelnden Kontinent. E-Gitarre und Charango, Bass, Akkordeon, Geige, Schlagzeug und diverse Flöten – über dieser kontrastreichen Instrumentalbesetzung erhebt sich, mal melancholisch schmeichelnd, mal tänzerisch, der unverwechselbare Gesang. Seit über 30 Jahren lebt und arbeitet Rodrigo Tobar in Deutschland. Die Erfahrung von Migration und die Auseinandersetzung mit neuen kulturellen Einflüssen verarbeitet er musikalisch zu einem sehr persönlichen unverwechselbaren Stil, dessen Wurzeln unüberhörbar lateinamerikanisch sind. Auf Konzerten in Südamerika, Europa und China ist Rodrigo Tobar & Banda mit ihrem lebendigen und mitreißenden lateinamerikanischen Sound enthusiastisch gefeiert worden.
Rodrigo Tobar: Gesang, Gitarre, Flöten
Lorenzo Tobar: E-Gitarre, Charango
Candela Tobar: Akkordeon
Ornella Tobar: Geige
Rafael Tobar: Bass
Gabriel Tobar: Schlagzeug
-> Der Eintritt ist frei.
Ermöglicht wird das Projekt mit der Finanzierung durch die Stadt Köln.