Wie können die Konturen einer emanzipatorischen Politik in Zeiten der Herausbildung eines weltweiten Kriegsregimes aussehen? In seinem Buch Dieser Krieg endet nicht in der Ukraine stellt Raúl Sánchez Cedillo die Schaffung neuer Institutionen in den Mittelpunkt seiner politischen Perspektive. Gegen Krieg und Militarisierung plädiert er für ein sozialökologisches Gemeinsames, für eine demokratische Macht von unten und einen konstituierenden Frieden in einem transformierten Europa. Darüber sprechen wir mit Raúl Sánchez Cedillo und Isabell Lorey, moderiert von Anja Hertz. Englisch mit deutscher Verdolmetschung.
Raúl Sánchez Cedillo ist Philosoph und hat sich seit Ende der 1990er-Jahre als politischer Aktivist in Spanien für eine Neugründung Europas durch einen konstituierenden Prozess eingesetzt. Über die Fundación de los Comunes und die Universidad Nómada hat er seit der Zeit des Euromaidan 2014, dem Aufstand gegen die Janukowitsch-Regierung, engen Kontakt zu unabhängigen künstlerischen und politischen Initiativen in der Ukraine. Sein Buch Dieser Krieg endet nicht in der Ukraine (https://transversal.at/books/dieser-krieg-endet-nicht-in-der-ukraine) erscheint Mitte Februar auf Deutsch im Verlag transversal texts.
Isabell Lorey ist Politikwissenschaftlerin und Professorin für Queer Studies in Künsten und Wissenschaft an der Kunsthochschule für Medien Köln. Sie arbeitet für die Publikationsplattform transversal texts (transversal.at) des European Institute for Progressive Cultural Policies (eipcp). In ihrem Artikel „Kriegerische Männlichkeit und autoritärer Populismus“ beschreibt Lorey die im Osten und Westen herrschenden “kriegerisch-maskulinistischen Identitätspolitiken”. Dabei plädiert sie für eine Politik der Sorge gegen Militarisierung, Aufrüstung und kriegerische Maskulinismen (https://transversal.at/transversal/0422/lorey/de).
———————–
Wo?: Im Cafe Tore
Eintritt frei